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Friedenswallfahrt 2004 - Vorbericht im Fränkischen Tag vom 01.09.04

Am kommenden Samstag, 4. September, findet die 59. Friedenswallfahrt nach Neuengrün statt.

Um 18 Uhr treffen sich die Wallfahrer am Ortseingang und werden vom Musikverein Neuengrün in die Wallfahrtskirche begleitet. Dort erfolgt die Begrüßung durch Stadtpfarrer Heinrich Chelkowski und die Übergabe der Friedensstandarte von der Veteranen- und Soldatenkameradschaft Neufang an die Pfarrgemeinde Steinwiesen. Die Friedensstandarte wurde vor fünf Jahren in Rom von Papst Johannes Paul II. gesegnet. Ein Jahr lang war sie nun in Neufang, wo die Soldatenkameradschaft mit der Pfarrgemeinde monatlich eine Friedensbetstunde abgehalten hat.
Nach den drei Betstunden findet die Lichterprozession zum Friedenskreuz oberhalb des Dorfes statt. Hier wird der langjährige Pfarrer von Bad Steben, Monsignore Herbert Hautmann, den Wortgottesdienst und die Predigt halten. Anschließend wird auf dem Dorfplatz die Eucharistiefeier mit mehreren Geistlichen stattfinden. Während der Betstunden besteht auch die Möglichkeit zur Beichte.

Bauer war Initiator
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Friedenswallfahrt nach Neuengrün von Kriegsheimkehrern ins Leben gerufen. Heimatdichter Andreas Bauer aus Kronach war der Initiator. Auch heute noch ist es wichtig, für den Frieden in der Welt zu beten. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg gab es ständig Unruhen, Anschläge und kriegerische Auseinandersetzungen. Die Menschen in der Bundesrepublik haben allen Grund zu danken, für den Frieden in Freiheit, den sie erleben dürfen.
Die Gnadenmadonna von Neuengrün wird bei der Lichterprozession mitgetragen. Nach einer mündlichen Uberlieferung soll sie unmittelbar in der Zeit vor der Reformation von einem unbekannten Meister geschaffen worden sein. Da das Jesukind große Ähnlichkeit mit dem bekannten Prager Jesulein aufweist, sprach man die Statue einem böhmischen Bildschnitzer zu. Diese Ansicht hält sich bis in unsere Zeit.

Gnadenbild von NeuengrünGnadenbild von Neuengrün


Derjenige, der sie zuerst erworben hatte, so berichtet der Volksmund, wollte sie bald wieder los werden. Er verkaufte sie, und doch thronte die Muttergottes einen Tag nach dem Verkauf wieder im Haus des ursprünglichen Besitzers. Von diesem soll sie ein Holzhändler aus Nordhalben erworben haben. Eine andere Fassung berichtet von einem Holzhändler aus Neuengrün, der von Nordhalben eingeheiratet hätte. Zunächst soll die Statue kurze Zeit in Nordhalben gewesen sein.
Besitzer gewechselt Alles deutet darauf hin, dass das Gnadenbild vielfach seinen Besitzer und seinen Standort geändert hat, bevor es in Neuengrün eine Heimat fand. Der Nordhalbener Händler soll sie an den ehemaligen Besitzer des heutigen Schrepfershauses in Neuengrün (hinter der Kirche) verkauft haben. Eine Kirche hatte damals Neuengrün noch nicht. Dagegen stand im alten Pflanzgarten des Schrepfershauses eine kleine Kapelle. Es wird angenommen, dass dort die Statue von dem Besitzer aufgestellt wurde. Zuvor hatte der Besitzer die Statue längere Zeit in einer Truhe verborgen gehalten. Und die Legende berichtet, dass sie bereits am nächsten Tag schon wieder auf der verschlossenen Truhe stand. Dieser Vorgang wiederholte sich öfters, trotz aufgestellter Wachen. Und schließlich erfolgte die Aufstellung in der Kapelle.
Wo die Sakristei der heutigen Kirche steht, befand sich früher ein alter, tiefer Dorfbrunnen. 1794 wurde die erste Kapelle für öffentliche, gottesdienstliche Zwecke an der Stelle erbaut und die Statue dort aufgestellt. Nun beginnt auch die Wundertätigkeit der Muttergottes von Neuengrün und die Entstehung des Wallfahrtsortes, nachdem sich die Kunde von sonderlichen Vorkommnissen bereits weit im Land herumgesprochen hatte. Festgehalten ist Folgendes: Ein schwer krankes Mädchen aus Böhmen, das an den Krücken geht, hat einen Traum von dieser Muttergottes von Neuengrün und pilgert zu ihr. Geheilt lässt es seine Krücken zurück.
In den zurückliegenden 59 Jahren kamen zu der Friedenswallfahrt viele Tausende Menschen, die alle gestärkt und in großer Dankbarkeit die Gebetsnacht erlebten.

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