75. Geburtstag Wolfgang Eidloth Startseite Zum Seitenende Inhaltsverzeichnis Mail an Webmaster
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75. Geburtstag Wolfgang Eidloth im Jugendheim Neuengrün am 18.01.2003
 
Zur Nachfeier des Geburtstages von Rektor a. D. Wolfgang Eidloth - der Jubilar hatte das Fest im Familienkreis gefeiert - trafen sich die von ihm betreuten Gruppen im Jugendheim Neuengrün. Es gratulierten die Blasmusik Neuengrün-Schlegelshaid, die Frankenwaldfreunde Wolfersgrün, die Theatergruppe in der Kath. Jugend Neuengrün-Schlegelshaid, die Volkstanzgruppe Welitsch und der Dorfsingkreis Neuengrün sowie Vertreter der Stadt Wallenfels und viele Freunde aus Neuengrün und Wolfersgrün.
 
Begrüßung und Gedicht
Die Moderation des Abends hatten Udo Braunersreuther von den Frankenwaldfreunden und Michael Schütz von der Blasmusik übernommen. Sie trugen ein selbstverfasstes Gedicht vor, das heiter, aber respektvoll auf die typischen Seiten des Pädagogen blickte.
Es schloß sich die Gratulationscour der veranstaltenden Gruppen an. Das Bild zeigt den Musikleiter der Blasmusik Neuengrün-Schlegelshaid, der sich mit Vereinsteller und -Wappen bedankte und das Verdienst Eidloths herausstellte, in der Kapelle die Spielfreude an der fränkischen Volksmusik gefördert zu haben. Gratulation Blasmusik
Laudatio Bürgermeister Hänel In seiner Laudatio blickte der Bürgermeister der Stadt Wallenfels, Peter Hänel, auf den Werdegang des Jubilars und seine Verdienste im schulischen, politischen und kulturellen Leben. Eine ausführliche Darstellung ist dem Zeitungsbericht von Reporter Michael Wunder zu entnehmen.
Den Abend umrahmte musikalisch die Blasmusik Neuengrün-Schlegelshaid, die mit fränkischen Stücken und Tänzen wie Galopp, Mazurka, Rheinländer und Schottisch aufspielte. Musikkapelle
Theaterspiel der Kindergruppe, Frankenwaldfreunde Wolfersgrün Die Kindergruppe der Frankenwaldfreunde Wolfersgrün unter der Leitung von Eberhard Braunersreuther und Nicole Braunersreuther überraschte Wolfgang Eidloth mit dem Stück "Der Rückfall". Die Schüler einer Dorfschule hatten den ersten Besuch des Schulrats noch mit vorbereitetem vorbildlichen Hochdeutsch gemeistert, beim überraschenden zweiten Besuch brachten sie als Beispiele für die verschiedenen Wortarten nur noch die derbsten Mundartausdrücke. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie den Wortschatz von ihren Eltern und sogar von ihrer Lehrerin aufgeschnappt hatten.
Die Tanzgruppe Welitsch zeigte (begleitet von der Blasmusik) mit der Sternpolka, einem Rheinländer und einem offenen Walzer ihr Volkstanzkönnen. Sie gingen nicht von der Bühne ehe jeder der Volkstänzer einen Partner aus dem Publikum gefunden hatte, die in die Weihen der fränkischen Tanzschritte eingeführt wurden. Tanzgruppe Welitsch
Der Dorfsingkreis unter Leitung von Ingeborg Degelmann brachte ein selbstverfasstes Geburtstagsständchen, das Lied vom "Alten Schäfer", mit dem sich der Jubilar angesprochen fühlen durfte und die "Lustige Familie", zu der bald der ganze Saal in den Refrain einfiel.
 
In seinen Abschlußworten erinnerte Wolfgang Eidloth an den Anfang der 1970er Jahre, als er als Rektor nach Wallenfels kam. Nach Wegfall von Schule, Gemeinde und Kuratie habe er es als seine Pflicht angesehen, der Entvölkerung der Kultur in den ehemals selbständigen Dörfern entgegenzuarbeiten: "Helfe und bereite dort, wo man schätzt dein Wort; diene dann mit Kraft, wo man auch was schafft". Er habe sein Versprechen eingehalten und in den Gruppen auch schon Nachfolger etabliert. Nichtsdestoweniger bot er weiterhin seine Unterstützung an: So werde er im März wiederum einen Dreiakter mit den Wolfersgrünern aufführen, er liebäugle mit Volkstanzabenden für die "Spätlese", auf der Freilichtbühne in Neuengrün stünde 2005 wieder das Legendenspiel an, dem Musikverein schlug er ein Konzert "Die Blasmusik durchs ganze Jahr" vor und schließlich regte er für den Singkreis an, ein Advents- und ein Mariensingen zu veranstalten.
Dorfsingkreis Neuengrün Rückschau und Dank des Jubilars

Ein großer Förderer der Kultur feiert seinen 75. Geburtstag
 
Zeitungsbericht Fränkischer Tag / Neue Presse von Michael Wunder
 
Neuengrün: Ehre wem Ehre gebührt - nach diesem Motto haben die einladenden Vereine die Bürger und Vereinsmitglieder von Neuengrün zu einem Fränkischen Abend anläßlich des 75. Geburtstages von Rektor a. D. Wolfgang Eidloth ins Jugendheim eingeladen. Bürgermeister Peter Hänel sprach in der Laudatio von einem außergewöhnlichen Schulmeister, der sein Amt mit "Leib und Seele" bekleidet hat. 43 Jahre hat Wolfgang Eidloth im Schuldienst gewirkt, 22 davon an der Schule in Wallenfels. Hänel erinnerte an das Jahr 1970, als der gebürtige Stockheimer, im großen Schulhaus mit vielen Schülern in Wallenfels seine Tätigkeit als Schulleiter aufnahm. Als Markenzeichen, aber auch Warnsignal bezeichnete er es, wenn Eidloth mit dem Schlüsselbund klingelte. Für die Schüler hieß dies dann "Alarmstufe rot" und es trat dann die gewohnte Stille ein. Auch habe er als Rektor stets hinter seiner Lehrerschaft gestanden, sagte Hänel lobend. Ein großes Augenmerk legte das "Geburtstagskind", der auch sechs Jahre dem Stadtrat angehörte, stets auf die musikalische Ausbildung. So manchen Theaterspieler bringt der Regisseur, der auch als Perfektionist gilt, an den Rand der Verzweiflung, führte Hänel aus. Sein oberstes Ziel war es, stets zum Wohl junger Menschen zu arbeiten. Bereits im Jahr 1977 sei Eidloth mit dem Bundesverdienstkreuz und später mit der Verdienstmedaille des Landkreises ausgezeichnet worden. Die Stadt Wallenfels zeichnete ihn vor zwei Jahren mit der Silbernen Bürgernadel aus. Im Namen der Stadt Wallenfels überreichte er ein Geschenk. Zu den zahlreichen Gratulanten im überfüllten Jugendheim gehörten auch die von ihm betreuten Vereine, welche mit Geschenken überraschten. So stellte der Dirigent der Musikkapelle Neuengrün/Schlegelshaid Adolf Klötzer fest, dass Eidloth ein Wegbereiter der fränkischen Blasmusik im Wallenfelser Ortsteil war. Wolfgang Eidloth habe auch zum Theaterspielen auf den "Golarhöhen" animiert, sagten die beiden Vorsitzenden Michael Schütz von der Theatergruppe Neuengrün und Udo Braunersreuther von den Frankenwaldfreunden Wolfersgrün fest, welche im Namen der örtlichen Vereine auch der Gattin für das Verständnis mit einem Blumengruß dankten. Als weiteren Verein betreut Eidloth seit 1985 noch die Volkstanzgruppe Welitsch, in deren Namen Vorsitzender Dietfried Detsch dankte. Auch durfte natürlich ein Geburtstagsständchen und eine Aufführung des Dorfsingkreises Neuengrün nicht fehlen. Die einzelnen Vereine blickten auch auf das Wirken von Eidloth zurück und sprachen ihm Dank und Anerkennung aus. Neben den Auftritten der Blasmusikkapelle Neuengrün/ Schlegelshaid, der Volkstanzgruppe Welitsch und des Dorfsingkreises gab es als Highlight des Abends ein heiteres Theaterstück, dargebracht von der Kindergruppe der Frankenwaldfreunde Wolfersgrün. Unter der Leitung von Eberhard Braunersreuther und Jugendbetreuerin Nicole Braunersreuther, welche das Stück auch mit den Kindern zwischen vier und zehn Jahren einstudiert hatte, führten die Nachwuchsspieler zur Freude der Anwesenden "Der Rückfall" auf. Den Erlös der Veranstaltung, die von der Kath. Jugend Neuengrün/Schlegelshaid bewirtet wurde, stellte Eidloth für die Restaurierung der Orgel in Neuengrün und das Friedhofskreuzes in Wolfersgrün zur Verfügung. Beeindruckt von der "großen Geburtstagsfete" sagte Eidloth in seinen Dankesworten, dass ihm die Kultur auf den Dörfern sehr am Herzen liegt und er diese weiter fördern will. Auch stehe er den Vereinen weiterhin zur Verfügung. Photo Fränkischer Tag / Neue Presse
Eine große Gratulantenschar stellte sich beim 75. Geburtstag von Rektor a. D. Wolfgang Eidloth im Jugendheim Neungrün ein. Unser Bild zeigte v.l. Udo Braunersreuther und Michael Schütz, welche die Feier mit organisierten, Bürgermeister Peter Hänel, das "Geburtstagskind" Wolfgang Eidloth mit Gattin und Dietfried Detsch, der im Namen der Volkstanzgruppe Welitsch die Glückwünsche überbrachte. Foto: Michael Wunder

Gedicht zur Feier des 75. Geburtstags von Rektor a.D. Wolfgang Eidloth
 
Liebe Gästinnen und liebe Gäst',
wir begrüßen Sie zum heutgen Fest,
zu Ehren von unserem Eidloth wird`s heut gehalten,
ja, wir feiern den Geburtstag von unserem "Alten".
 
Von der Schule her haben wir ihn alle gekannt,
wenn der Schlüssel geklappert hat, sind wir alle gerannt.
Hat er trotzdem noch einen erwischt, klingt's noch deutlich in meinen Ohren:
"Kremer" und im ganzen Schulhaus hört man keinen Ton.
 
Dieses Schauspiel hat uns nachhaltig so imponiert,
darum haben wir ihn zum Theaterspielen auf die "Golanhöhen" entführt.
Er hat uns was beigebracht, da müssen wir ihn loben,
wir mußten zum Teil das "Grüß-Gott-Sagen" 20 mal proben.
Wir haben geprobt wie die Blöden und waren wirklich nicht schlecht,
- er schüttelt den Kopf und die Haare waren im Gesicht.
Haben wir`s auch anfangs nicht kapiert, warum er so drillt,
am Schluß haben wir`s geschnallt: " So wird gespielt!"
Nur wenn man wirklich das Stück 1000-prozentig meistert,
dann sind die Leute am Ende tatsächlich begeistert.
 
Deswegen tun wir ihn aber auch respektieren,
Darum tun wir ihn auch heut so hofieren,
wir wollen uns bedanken für Einsatz und Zeit,
für Können und Lernen und "Allzeitbereit".
Glück und Gesundheit in den weiteren Jahren,
mit Musik, Theater und Vokstanzpaaren,
mit Baskenmütze, Frankreich und Wein,
mit Gattin, Kindern und Enkelein.
 
"Vergelts Ihnen Gott" die Mühen und Plagen!
Das wollten wir ihnen schon längst einmal sagen.