Neues Friedenkreuz in Neuengrün errichtet Startseite Zum Seitenende Inhaltsverzeichnis Mail an Webmaster
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Pünktlich zur Friedenswallfahrt 2008 konnte das neue Friedenskreuz feriggestellt werden. Die Lokalzeitung und das Bistumsblatt schreiben:

FRÄNKISCHER TAG 20. September 2008 / von Alexander Löffler

Die Teilnehmer an der Friedenswallfahrt konnten sich Anfang September bereits von der Schönheit des neuen Friedenskreuzes oberhalb von Neuengrün überzeugen. Nachdem das Holz des alten Kreuzes morsch war, hat man sich in Neuengrün dazu entschlossen, ein neues Kreuz aus Stahl anzufertigen.

Mitglieder des Kirchweih-Komitees haben die Anfertigung selbst übernommen und können auf das rund 5000 Euro teure Endprodukt stolz sein. Das Kreuz wird übrigens künftig zu festlichen Anlässen beleuchtet sein.

Friedenskreuz Bild 1

Friedenskreuz Bild 2

Heinrichsblatt 21.09.2008 / Andreas Kirchhof

Bei der 63. Friedenswallfahrt in Neuengrün segnete der Lichtenfelser Dekan Michael Schüpferling das neue Friedenskreuz, das aus Stahl besteht und nun beleuchtet werden kann.

In seiner Predigt beim Wortgottesdienst, der an dem Kreuz gefeiert wurde, sagte Schüpferling, wir hätten alle viele Bilder vom Krieg im Kopf - aber mit welchen Bildern würden wir uns den Frieden vorstellen? Die Neuengrüner Wallfahrt sei ein Bild des Friedens. An diesem Tag entstünde das 63. Bild für eine Friedenscollage. 63 Jahre Frieden seien keine Selbstverständlichkeit, so der Dekan weiter. Diese lange Friedenszeit sei etwas besonderes. Die Bilder des 11. Septembers 2001 und des Kampfes gegen den Tenor würden zeigen, wie weit wir von einem Weltfrieden entfernt seien. Auch der jüngste Krieg in Georgien beweise dies. Papst Johannes XXIII. habe als die vier Pfeiler des Friedens die Wahrheit, die Gerechtigkeit, die Liebe und die Freiheit genannt. Das seien alles Eigenschaften Gottes. Diese sollten auch unser Leben prägen. Wenn man die vier Tugenden im Alltag lebe, diene man dem Frieden. Wahrheit bedeute auch Ehrlichkeit zu sich selbst. Dadurch könne man Vertrauen zu den Mitmenschen schaffen. Gerechtigkeit sei nicht das Streben nach dem eigenen Vorteil. Man solle mit Rücksicht und fair auf den Mitmenschen zugehen und Opferbereitschaft zeigen. Mangelnde Liebe würde Gemeinschaften schwächen und töten. Daher solle man Gott und die Menschen lieben. Freiheit bedeute auch die Freiheit des Anderen. Wer dabei vernünftige Grenzen missachte, setze die Freiheit aufs Spiel. Wo diese Tugenden nicht gelebt würden, da entstünde Egoismus, Hass sowie Chaos - und das bedeute Krieg, betonte der Prediger. Der Friede sei ein Geschenk Gottes an alle Menschen. In der Eucharistiefeier werde der Friede Jesu sichtbar. Der Friede Gottes solle durch uns den Weg in die Herzen der Menschen finden. "Maria, Königin des Friedens, helfe uns Friedensbotschafter zu sein", bat Schüpferling zum Schluss seiner Predigt. Dann zog die Lichterprozession weiter in die Ortsmitte. Die Eucharistie wurde auf einem Altar im Zentrum des Runddorfes Neuengrün gefeiert. Die Kollekten waren für die Finanzierung des neuen Friedenskreuzes bestimmt.

Zu Beginn der Wallfahrt wurden die Pilger am Ortseingang unter den Klängen des Musikvereines Neuengrün/Schlegelshaid in die Kirche Maria Himmelfahrt geleitet. Dort erinnerte Ortspfarrer Pater Heinrich Chelkowski daran, dass die Friedenswallfahrt von Kriegsheimkehrem kurz nach Kriegsende initiiert worden war. Auch heute gebe es wieder Krieg an vielen Orten. Diese Wallfahrt zu Maria, der Königin des Friedens, sei daher weiter wichtig und nötig. In der Kirche wurde die Friedensstandarte, die das vergangene Jahr in Hirschfeld war, zu Beginn der Wallfahrt an den Soldaten- und Kameradschaftsbund Reitsch übergeben. In Hirschfeld waren monatliche Betstunden abgehalten worden. In Reitsch wird dies jetzt auch ein Jahr lang bis zur nächsten Friedenswallfahrt 2009 auch geschehen.

Zum Schluss der Veranstaltung dankte Dekanatsratsvorsitzender Heinz Hausmann allen, die bei der Wallfahrt mitgeholfen hatten. Besonders dankte er den sechs teilnehmenden Priestern, von denen vier zum ersten Mal dabei waren, sowie dem Kirchweihkomitee, der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Silvia Welscher und einigen Firmen, die das alte Holzkreuz durch das neue Metallkreuz ersetzt hatten.