Nachdem Pater Heinrich 2004 den letzten Sieg bei diesem traditionellen Wettstreit errungen hatte, gelang ihm am Montag nach zahlreichen erfolglosen Versuch wieder einmal ein Erfolg. Dabei musste der Pater das Schaf Dolly durch einen Parcours führen. Und da sich Geistliche bekannterweise im Umgang mit ihren "Schäfchen" besonders gut auskennen, schien der Sieg nicht zu überraschen. Behände führte der Pater das Schaf über ein Hindernis sowie eine Wippe und band es schließlich souverän an einem Holzpflock an.

Seinem Kontrahenten Peter Hänel blieb nur noch das Nachsehen. Er hatte zwar denselben Parcours zu meistern, mit der Ziege Flocki aber ein deutlich störrischeres Tier erwischt. Der Bürgermeister nahm die Niederlage sportlich und gratulierte am Abend bei der Preisverleihung im Dorfwirtshaus Hildner Pater Heinrich herzlich zum Sieg.

Verantwortlich für die Kirchweihgaudi zeichnete wie jedes Jahr das Kirchweih-Komitee, das sich nicht nur einen Wettbewerb, sondern auch ein entsprechendes Motto ausdenkt. Und so wurden Bürgermeister und Pater heuer als Schäfer Heinrich und Geißen-Peter mit der entsprechenden Kleidung in Szene gesetzt und mit dem Schäferlied beziehungsweise der Titelmelodie von "Heidi" ins Duell geschickt.

Der Kirchweihgaudi vorausgegangen war wie jedes Jahr eine Tour des Kirchweih-Komitees durch Neuengrün und die umliegenden Dörfer, bei der für die große Tombola am Nachmittag Lose verkauft wurden. Mit dabei war auch die Blasmusik Neuengrün-Schlegelshaid, die bei diesem Rundgang zünftig aufspielte. Traditionell fand an diesem Kirchweih-Montag wieder der Hahnenschlag statt, aus dem Martha Kolb und Martin Schütz als Sieger hervorgingen. Abschluss des Tages und damit der Kirchweilo wurde der Neuengrüner Ortskern nach dem Abschalten der Dorfbeleuchtung mit zahlreichen Fackeln und bengalischem Feuer illuminiert. Die Blasmusik rundete die stimmungsvolle Atmosphäre mit einigen Beiträgen ab.